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Die Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgie ist eine anspruchsvolle medizinische Disziplin. Ein Arzt, der die Bezeichnung Mund- Kiefer- Gesichtschirurg führt, hat sowohl das Studium der Medizin als auch der Zahnheilkunde absolviert. Anschließend folgt eine mindestens fünfjährige klinische Weiterbildung in einer Fachklinik.
In unserer Praxisklinik erwartet Sie ein hochspezialisiertes Ärzteteam. Komplexe Fälle werden in regelmäßigen Sitzungen ausgiebig diskutiert, um das für Sie optimale Behandlungsergebnis zu erzielen.

Fehlbiss-
chirurgie/
Dysgnathie

Dysgnathie



Fehlbiss und Dysgnathie

Bei leichten Fehlstellungen des Kiefers zeigen sich Dysharmonien in erster Linie in der Zahnstellung. Man sollte sich deshalb zunächst von einem Kieferorthopäden beraten lassen, der die Zahnstellung gegebenenfalls mit Hilfe einer festsitzenden Apparatur – so genannten Brackets – oder herausnehmbaren Schienen (Invisalign) regulieren kann.

Die knöcherne Stellung der Kiefer zueinander kann allerdings mit Hilfe der kieferorthopädischen Apparaturen nicht verändert werden. Bei ausgeprägten Fehlstellungen lassen sich optimale und insbesondere stabile Ergebnisse deshalb nur durch einen kieferchirurgischen Eingriff erzielen. Operativ wird der Kiefer dabei dauerhaft in die anatomisch korrekte Position gebracht. Weil eine Kieferfehlstellung meist abgekippte oder stark verschachtelte Zähne zur Folge hat, wird die Korrektur normalerweise immer mit begleitender kieferorthopädischer Therapie durchgeführt. Die enge Zusammenarbeit von Kieferchirurg und Kieferorthopäde ist deshalb in jedem Fall unverzichtbar. Sobald Ihr Kieferorthopäde das Ende der kieferorthopädischen Vorbehandlung abschätzen kann, wird er Ihnen empfehlen, sich erneut bei uns vorzustellen. Dies geschieht in der Regel 3-4 Monate vor der Operation, damit wir die notwendigen Voruntersuchungen einleiten können und den Eingriff planen können.

Im Rahmen der orthognathen chirurgischen Behandlung werden maxillo-mandibuläre Umstellungsosteotomien vorgenommen, darunter versteht man in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Operationen mit Verlagerung der Kiefer und Anteilen des Gesichtsschädels. Die beiden Hauptbehandlungsziele bei der Therapie von solchen skelettalen Dysgnathien sind gleichwertig: Zum einen soll die Verzahnung mit der Kaufunktion und allen prognostischen Faktoren zur Zahnerhaltung und Prophylaxe von sekundären funktionellen Störungen optimiert, zum anderen soll die mit einer skelettalen Kieferfehlstellung im Regelfall kombinierte Störung der Ästhetik des Weichteilprofils beseitigt werden. Kieferchirurgisch wird durch die operative Umstellung der Kieferbasen zueinander die Voraussetzung zum Einstellen einer Regelverzahnung geschaffen. Die Kieferorthopädie sorgt dann durch die entsprechenden Techniken mit festsitzenden Zahnapparaturen für eine optimale Verzahnung desr neu ausgerichteten Kiefers. 

Die Ziele sind also die Harmonisierung von Form, Funktion und Atmung!

Im Rahmen der Kombinationsbehandlung werden die Zahnbögen in der Regel vor der geplanten Operation durch kieferorthopädische Apparaturen (Zahnspangen) ausgeformt und harmonisiert. Das bedeutet durch den Fachzahnarzt und die Fachzahnärztin für Kieferorthopädie werden Zahnfehlstellungen im Vorfeld therapiert. Die Zähne werden dabei in der besten Position zum Knochen ausgereichtet. Beispielsweise werden nach hinten stehende Frontzähne in Vorbereitung zu einer Dysgnathie-Operation gerade gestellt. Das Aussehen der Patienten kann sich unter der Vorbehandlung vor der eigentlichen Operation dadurch kurzfristig verschlechtern, was allerdings im Hinblick auf die kommende Operation gewollt ist. Nach der Operation fällt der Biss dann zu wie eine Tresortür.

Durch regelmäßige Kontrollen anhand von Modellen wird der Erfolg kontrolliert und der Patient erst dann zur Operation freigegeben, wenn sich daran eine Regelverzahnung oder zumindest eine stabile 3-Punkt Abstützung einstellen lässt. Dieses Vorgehen beinhaltet eine kieferorthopädische Vorbehandlung. Es folgt dann die Operation mit einer erneuten kieferorthopädischen Nachbehandlung von etwa 6 Monaten. Die Zahnspange bleibt den gesamten Zeitraum, also auch während der Operation im Mund. 

Operationsplanung und Operationsvorbereitung

Die Operation ist in unseren Händen aufgrund der langjährigen Erfahrung ein sicherer und wenig belastender Eingriff und kann guten Gewissens Patienten jeden Alters empfohlen werden.

Die Operationen erfolgen in Narkose und unter stationären Bedingungen. In einem ausführlichen Aufklärungsgespräch adressieren wir all Ihre Fragen und erklären den genauen Ablauf gut verständlich für Sie. Wir planen die Operationen für Sie im Vorfeld aufwendig unter Zuhilfenahme moderner 3D Techniken. Neben 3D DVT Röntgenaufnahmen werden aktuelle Modelle und eine Gesichtsregistrierung angefertigt. Photoanalysen und Operationssimulationen runden die Vorbereitungen ab. Durch die Herstellung von sogenannten Splinten (Übertragungsschablonen) können wir dann die Planung sicher im OP übertragen und das für Sie optimale Ergebnis gewährleisten. 

3D Röntgenanalyse der zur genauen Planung und Analyse der Kieferfehlstellung

3D Planung der Operation mit Profilanalyse (links vor und rechts nach der Operation) mit Photoüberlagerung der Knochenaufnahme

Die Kieferoperation von Ober- und Unterkiefer

Die Operation wird in Narkose und damit schmerzfrei für den Patienten durchgeführt.

Die Operation wird über die Mundhöhle durchgeführt und damit ohne Narben im Gesicht. Durch unsere schonenden Techniken ist die Mundöffnung unmittelbar nach der Operation möglich. Essen und Sprechen sowie Zahnpflege sind kaum beeinträchtigt. Durch moderne Ultraschall Instrumente können die Trennungen der Knochen schonend und blutungsfrei durchgeführt werden. Unsere speziellen Techniken zur Mobilisierung des Unterkiefers verhindern eine Nervverletzung und Traumata. Der Knochen bleibt auch ständig unter Kontakt, damit eine sichere Verknöcherung nach der Operation gewährleistet ist.

In der Summe dieser schonenden Maßnahmen sind Sie kaum geschwollen und frühzeitig wieder gesellschaftsfähig. Der Kiefer wird NICHT verdrahtet und auch Magensonden oder ähnliche Dinge werden nicht verwendet. Die Operationszeiten und der anschließende Aufenthalt sind insgesamt kurz und überschaubar und das Ziel lässt sich in aller Regel durch nur einen Eingriff erreichen.

Vorteile unserer Techniken:

• keine äußeren Hautschnitte

• keine Verdrahtungen desr Kiefers

• kurze Operationsdauer

• kurzer Klinikaufenthalt

• keine Blutkonserven

• schnelle Erholung

• kurzer Arbeitsausfall

Unsere besonders schonende Technik mit sehr kleinen und schonenden Zugängen zur Verlagerung des Unterkiefers und zum Erhalt des Gefühlsnervs der Unterlippe.

Formen der Kieferfehlstellungen

Unterkieferrücklage

Eine der häufigsten Fehlstellungen der Kiefer ist die Rücklage (mandibuläre Retrognathie) des Unterkiefers. Besonders das fliehende Kinn der starke Überbiss und / oder ein etwas „eckiges“ Profil stören die Patienten. Oft entsteht auch der Eindruck der Oberkiefer würde zu weit vorstehen. Sie haben oft Probleme mit Kiefergelenksschmerzen, Reibe- / Knack- Geräuschen und Schulter-Nacken Schmerzen. Diese Überbelastung führt dann zu chronischen und teils heftigen Kopfschmerzen. Durch die Vorverlagerung des Unterkiefers wird das Gelenk entlastet und das Kauen und Abbeißen verbessert sich enorm. Durch die ästhetische Profil-Verbesserung steigt die Lebensqualität zudem sehr.

Oberkieferrücklage

Bei der Rücklage des Oberkiefers entsteht der Eindruck des zu „langen“ Unterkiefers. Das Kinn steht weit nach vorne. Diese Übergröße des Unterkiefers bezeichnet man auch als – Progenie. Die Oberlippe erscheint durch die Rücklage oft meist sehr schmal und die Patienten haben Probleme mit der Nasenatmung, schnarchen häufig und wachen sehr oft mit trockenem Mund auf, als Zeichen der Mundatmung in der Nacht. Sie leiden unter häufigen Nasennebenhöhlenentzündungen. Durch die umgekehrte Frontzahnstufe ist Kauen und Abbeisen erschwert, was auch häufig zu Kiefergelenksbeschwerden und Kopfschmerzen führt. Durch die Operation wird die Verzahnung und die Kaufunktion deutlich verbessert, das Schnarchen verschwindet und die Nasenatmung verbessert sich deutlich. Durch die Vorverlagerung des Oberkiefers wird das Profil sehr harmonisiert und die Ästhetik eindrücklich verbessert. 

Gummy-Smile / Zahnfleischzeigen / Pferdegebiss

Durch ein sogenanntes „vertikales Wachstum“ als das Längenwashstum des Gesichtes kommt es zu übermäßigem Zahnfleischzeigen. Die betroffenen Patienten zeigen bereits beim Lächeln sehr viel rosa Zahnfleisch und die Zähne erscheinen viel zu lang. Dadurch wird der positive Eindruck des Lächelns genommen, und die Patienten haben häufig Strategien entwickelt, wenig stark zu lächeln oder gar überhaupt nicht mehr herzhaft zu lachen. Oft wird die Hand zum Verbergen des Zahnfleisches beim Lachen vor den Mund genommen. Funktionell ist der Lippenschluss gestört und der Mund geht dadurch nur unter aktiver Beteiligung der Kinnmuskulatur zu. Das führt zu einem „Kräuselkinn“ und stört die Patienten zusätzlich. Häufig liegt zudem der Unterkiefer zurück und verstärkt die Effekte zudem. Durch die Verlagerung desr Kiefers wird der Zahnfleischsaum unter der Oberlippe versteckt und der Lippenschluss ist wieder problemlos möglich. Nasenatmung und Kiefergelenksbeschwerden bessern sich ebenfalls deutlich.

Gesichtsasymmetrien / Laterognathie / Schiefes-Gesicht

Bei der Abweichung des Kinns von der Mittellinie ist häufig neben dem Unterkiefer auch der Oberkiefer betroffen. Der gesamte Mittelgesichtsblock hat einen Schiefstand. Das Knochen- und Hautgewebe ist so verzogen und schief, dass (wie beim Rücken) von einer Gesichts-Skoliose gesprochen wird. Die Ursache ist meist angeboren oder durch einen Unfall zum Teil im Kindesalter verursacht (unerkannter Kieferbruch). Neben der optischen und ästhetischen Beeinträchtigung leiden die Patienten auch häufig durch die ungleiche Belastung der Kiefergelenke unter Schmerzen und Migräne. Das Essen und Sprechen ist beeinträchtigt und zudem auch die Haltung des Rückens betroffen. Durch die Operation wird der gesamte Kiefer-Gesichtsbereich geradegestellt und harmonisiert.

Kinnrücklage / Kinndysplasie / Kinnplastik

Durch ein zu „kleines“ Kinn entsteht ein insgesamt sehr unharmonisches Gesamtprofil. Der Lippenschluss ist meist erschwert und die Haut am Kinn kräuselt sich unschön wenn der Mund geschlossen wird. Wenn das Kinn weit zurückliegt (fliehendes Kinn, Doppelkinn) oder weit vorsteht (Schumacher-Kinn) so leiden die Patienten meist auch unter einer Dysgnathie also einem Fehlbiss mit all den funktionellen Problemen. Durch das Verschieben des Kinnknochens kann als „kleinste“ Lösung schon eine enorme Verbesserung erreicht werden. Man kann durch eine solche Kinnplastik bereits sehr große Verbesserungen erreichen. Kinnplastik bedeutet eine plastische Umformung des eigenen Knochens. Dabei wird kein Fremdmaterial z.B. Silikon eingesetzt. 

Kinnplastik

Zusätzlich zu den Dysharmonien im Ober- und Unterkieferbereich besitzt das Erscheinungsbild der Kinnpartie eine ästhetisch gewichtige Rolle.

Sowohl ein weit nach vorne stehendes Kinn, als auch ein deutlich fliehendes Kinn wirken für betroffene Patienten als extrem unästhetisch. In Kombination mit einer Kieferverlagerung kann in einer Operation auch das Kinn verkleinert oder vergrößert werden. Eine Verlagerung nach vorne oder nach hinten ist zuverlässig zu erzielen. Ebenso ist eine Verlagerung der Kinnpartie zur Seite oder eine Rotation in die gewünschte Richtung realistisch. Es kommt gelegentlich vor, dass einem Patient erst nach Optimierung der Kieferstellungen die Fehllage des Kinnes auffällt.

In diesen Fällen wird die Kinnkorrektur auch zum Zeitpunkt der Metallentfernung (einige Monate nach Kieferumstellung) durchgeführt.

Sollte ein optimaler Biss bei unästhetischer Kinnlage vorliegen, kann eine eigenständige Kinnplastik indiziert sein.